Griechenland mit dem Auto zu entdecken ist ein Highlight. Das Land ist abwechslungsreich, nicht zu groß und hat eine wirklich gute Infrastruktur. Und zu jedem guten Urlaub gehört für uns auch gutes Essen. Wenn man an die griechische Küche denkt, denkt man sofort an Gyros, Tzatziki, Souvlaki, Feta und mehr – doch geht das auch vegan? Wir haben es ausprobiert. Auf unserem veganen Roadtrip durch Griechenland haben wir traumhafte Küsten, charmante Dörfer und beeindruckende Natur erlebt. In diesem Beitrag nehmen wir euch mit auf unsere Route, zeigen dir, wo du vegane Optionen findest, worauf du achten solltest und wie du deinen Griechenland-Roadtrip entspannt und lecker gestalten kannst – ganz ohne Kompromisse!
Thessaloniki
Wir starten und enden in Thessaloniki. Thessaloniki ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Mit ihrer Mischung aus Geschichte, Kreativität und modernem Lifestyle versprüht die Stadt eine ganz eigene Energie. Auch vegan hat Thessaloniki einiges zu bieten – von guten Cafés bis zu traditionellen Gerichten. Für uns der perfekte Ausgangspunkt, um in Griechenland anzukommen. Je nachdem was man sehen und erleben möchte, würden wir 1-3 Tage in der Stadt empfehlen. Für uns ging es bereits nach einer Nacht weiter.
Thessaloniki › Veria › Kalambaka
Der nächste Halt auf unserer Route sind die schwebenden Klöster von Meteora in und um Kalambaka. Weil wir Kaffeestopps lieben, haben wir noch einen kleinen Umweg über Veria gemacht. Dort haben wir ein wunderschönes Café gefunden in dem wir ein zweites Frühstück eingebaut haben. Veria ist eine kleine Stadt im Norden Griechenlands, die mit gemütlichen Gassen und einer entspannten Atmosphäre punktet.
Die schwebenden Klöster von Meteora
Kalambaka › Ioannina › Mytikas
Von Kalambaka sind wir durch die Berge Nordgriechenlands an die Westküste gefahren. Unseren obligatorischen Kaffeestopp haben wir in Ioannina gemacht. Ioannina liegt malerisch am Pamvotida-See. Die Altstadt, die Burg und die Seepromenade laden zum Schlendern ein – entspannt, charmant und etwas abseits der klassischen Reiserouten.
Mytikas › Patras
Patras ist die drittgrößte Stadt Griechenlands und ein wichtiger Knotenpunkt im Westen des Landes. Zwischen Meerblick, römischen Ruinen und lebendigen Straßencafés lässt es sich gut aushalten – auch als Veganer:in, denn Patras bietet einige spannende kulinarische Optionen abseits des Mainstreams. Ideal für einen Zwischenstopp mit Großstadtflair.
Patras
Patras
Patras › Zakynthos
Zakynthos, die drittgrößte der Ionischen Inseln, ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände, steilen Klippen und das berühmte Schiffswrack am Navagio Beach. Um auf die Insel zu gelangen sind wir von Patras nach Kyllini gefahren und dort mit der Fähre weiter. Auf der Insel selbst kann man wunderbar entspannen, wandern und mit dem Auto die ganze Insel abfahren.
Navagio Beach, Zakynthos
Zakynthos › Olympia › Karavostasi
Wieder von der Fähre runter haben wir unser nächstes Ziel angesteuert: Karavostasi, ganz im Süden auf der Peloponnes, ist ein kleiner, idyllischer Ort direkt am Meer – perfekt, um dem Trubel zu entfliehen und die Ruhe der griechischen Küste zu genießen. Auf dem Weg dorthin haben wir haben wir noch Halt in Olympia gemacht. Olympia zählt zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Griechenlands und ist der Geburtsort der Olympischen Spiele.
Olympia
Im Hotel in Karavostasi
Karavostasi › Korinth › Athen
Vom Zipfel des Peloponnes geht es über Korinth nach Athen. Korinth ist ein geschichtsträchtiger Ort. Die Ausgrabungsstätte des antiken Korinths und der berühmte Kanal von Korinth machen die Stadt zu einem lohnenswerten Zwischenstopp. In Athen kann man, je nachdem was und wie intensiv man sich alles anschauen möchte, unendlich lange bleiben. Tagesausflüge zum Tempel von Poseidon, zum Designer Outlet Athen oder nach Piräus sind hier noch nicht mit eingerechnet.
Kanal von Korinth
Athen
Athen › Kassandra, Chalkidiki
Die Halbinsel Kassandra ist der westlichste „Finger“ der Region Chalkidiki und bekannt für ihre türkisblauen Buchten, Kiefernwälder und entspannten Küstenorte. Die letzte Etappe startet mit einer sehr langen Autofahrt über die Autobahn. Außer Asphalt gibt es nicht viel zu sehen. Wenn man noch Zeit übrig hat, kann man die Strecke auch zweiteilen und in Delphi oder am Olymp übernachten und sich die Gegend ansehen.
Kassandra › Thessaloniki
Unsere letzte Etappe bringt uns zurück nach Thessaloniki – entweder direkt zum Flughafen, so wie bei uns, oder noch einmal in die Stadt für einen letzten Bummel, ein paar Mitbringsel oder einen letzten Kaffee mit Meerblick. Praktisch: Wer von Kassandra aus direkt zum Flughafen nach Thessaloniki fährt, spart sich den Stadtverkehr, denn dieser liegt von hier aus bereits vor den Toren der Stadt. Perfekt für einen entspannten Abschluss der Reise.
Entlang unseres veganen Roadtrips durch Griechenland gab es einiges zu entdecken – von beeindruckenden Naturwundern über charmante Orte bis hin zu überraschend veganfreundlichen Restaurants und Cafés. Hier geben wir dir einen kurzen Überblick über unsere persönlichen Highlights. Mehr Details zu jedem Stopp, inklusive kulinarischer Tipps und veganer Optionen, findest du in den jeweiligen Beiträgen.
Athen
Meteora
Mytikas
Zakynthos
Olympia
Die schwebenden Klöster von Meteora zählen zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands – und das völlig zu Recht. Hoch oben auf steilen Felsen thronen die jahrhundertealten Klöster, als würden sie zwischen Himmel und Erde schweben. Früher nur über Seilwinden oder Leitern erreichbar, sind sie heute über gut ausgebaute Straßen und Stufen zugänglich. Der Ausblick ist atemberaubend. Ein absolutes Muss für alle, die Geschichte, Spiritualität und Natur auf einer Reise erleben möchten.
Athen ist ein faszinierender Mix aus Antike und Gegenwart. Die griechische Hauptstadt begeistert mit weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie der Akropolis, dem Parthenon und dem historischen Stadtteil Plaka. Gleichzeitig pulsiert das moderne Leben in den Straßen von Exarchia, Psiri und Kolonaki – mit trendigen Cafés, kreativen Boutiquen und einer spannenden Food-Szene. Besonders für vegan Reisende hat Athen in den letzten Jahren stark aufgeholt: Von traditionellen Gerichten in pflanzlicher Variante bis hin zu komplett veganen Restaurants ist alles dabei.
Mytikas ist ein kleiner Küstenort abseits der bekannten Touristenpfade – genau das macht seinen Charme aus. Hier geht es ruhig und gelassen zu: kein Massentourismus, keine überfüllten Strände, dafür viel Natur. Die Umgebung lädt zu Ausflügen ein – sei es entlang der malerischen Küste, ins grüne Hinterland oder zu einer Olivenfarm, die man oft ganz für sich allein hat. Die vegane Auswahl ist zwar überschaubar, doch die wenigen Lokale vor Ort überzeugen mit Qualität, Freundlichkeit und entspanntem Ambiente.
Zakynthos ist eine der schönsten Inseln im Ionischen Meer – geprägt von türkisblauen Buchten, imposanten Klippen und traumhaften Stränden wie dem berühmten Navagio Beach. Abseits der Postkartenmotive laden Olivenhaine, kleine Dörfer und malerische Küstenstraßen zum Entdecken ein. Die vegane Szene ist überschaubar, rein vegane Restaurants gibt es nicht. Wer aber ein wenig sucht und kreativ bestellt, findet durchaus leckere pflanzliche Optionen und kann den Zauber der Insel trotzdem voll genießen.
Olympia ist ein kleiner Ort mit großer Geschichte – weltberühmt als Geburtsstätte der Olympischen Spiele und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen antiken Tempeln, Stadien und dem archäologischen Museum fühlt man sich wie in einem riesigen Freilichtmuseum. Der Ort selbst ist entspannt, überschaubar und von grüner Natur umgeben. Die vegane Auswahl ist begrenzt, doch einige Tavernen überraschen mit kreativen pflanzlichen Gerichten und herzlicher Gastfreundschaft.
Kein Roadtrip ohne kleine Zwischenstopps – sei es für einen heißen Kaffee, einen frischen Snack oder einfach, um mal kurz die Beine zu vertreten. Die beliebten Kaffeeketten Coffee Island, Mikel Coffee und Bruno Coffee Stores sind dafür perfekt geeignet: verlässlicher Kaffee, saubere Toiletten und oft ein gemütlicher Platz zum Durchatmen, bevor das Abenteuer weitergeht. Entlang der Route findest du alle paar Kilometer einer dieser Shops. Wir haben sie immer gleich bei der Routenplanung als Zwischenstopp hinzugefügt. Zu Griechenlands beliebten Kaffeeketten haben wir übrigens einen eigenen Beitrag gemacht!
Autofahren in Griechenland ist ein kleines Abenteuer – vor allem in den Städten, wo es oft chaotisch und unübersichtlich zugeht. Außerhalb der urbanen Zentren sind die Straßen jedoch meist gut ausgebaut und angenehm zu fahren. Hier muss man dennoch auf rasante Überholmanöver anderer Fahrer:innen – auch in unübersichtlichen Situationen – acht geben. In den Bergregionen wird es anspruchsvoller: enge Kurven, steile Anstiege und fehlende Leitplanken erfordern Konzentration. Doch der Einsatz lohnt sich – denn man wird immer wieder mit spektakulären Ausblicken, idyllischen Dörfern und beeindruckender Natur belohnt.
Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken über die Wahl eines geeigneten Leihwagen gemacht. Wir wussten, dass wir sowohl in großen Städten wie Thessaloniki oder Athen, durch die hohen Berge im Norden und mit einer Fähre fahren würden. Letztendlich haben wir uns für einen kleinen VW Up entschieden und am Ende muss man sagen: Wir haben es damit überall hin geschafft. In den Bergen oder auf sehr langen Fahrten von 5 oder mehr Stunden haben wir unsere Entscheidung aber mehr als einmal verflucht – dafür ist das Auto einfach nicht gemacht. In den Städten, allen voran in Athen, war die Wahl aber genau richtig. Selten haben wir so enge Gassen, überfüllte Straßen und winzige Parkmöglichkeiten gesehen wie dort. Bei einer so umfassenden Rundreise ist es also schwer ein passendes Auto für alle Gegebenheiten zu bekommen. Hier wird es sehr individuell und man sollte entsprechend der eigenen Route, Pläne und Ziele entscheiden.